Behandlungsarten

Das Mammakarzinom (Brustkrebs) ist die häufigste bösartige Erkrankung bei Frauen. Jede zehnte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an einem Brustkrebs. Durch moderne Methoden zur früheren Diagnosestellung und durch neue personalisierte Behandlungsmöglichkeiten ist Brustkrebs heute sehr häufig heilbar.

Bestrahlung und medikamentöse Therapien

  • Besprechung jeder Patientin am interdisziplinären Tumorboard
  • Durchführen aller aktuellen Chemo- und Antikörpertherapien sowie antihormoneller Therapien
  • Planung der Bestrahlung, wenn notwendig

Nachsorge und supportive Therapien

  • Nachsorge-Untersuchungen in Absprache mit Ihrem Zuweiser
  • enge Zusammenarbeit mit weiteren Diensten (z.B. psychoonkologische Begleitung, Patientenberaterinnen BCCN, Seelsorge, Selbsthilfe, Physiotherapie usw.)
  • Komplementärmedizinische Beratung

Therapieformen

Operation

Die operativen Behandlungsstrategien bei Brustkrebs entwickelten sich in den letzten Jahren hin zu weniger radikalen Operationsmethoden.

In ca. 70% der Fälle einer Brustkrebserkrankung kann die Brusterhaltung angeboten werden. Durch den Einsatz onkoplastischer Operationstechniken kann auch bei ausgedehnten Tumoren eine gute kosmetische Rekonstruktion der Brust erreicht werden. Nach einer brusterhaltenden Operation muss eine Strahlentherapie zur optimalen lokale Tumorkontrolle erfolgen und damit die bestmögliche Sicherheit zu bieten.

Falls eine Entfernung der gesamten Brustdrüse nötig ist, kommen verschiedene Möglichkeiten für den Wiederaufbau der Brust in Frage. 

Zusätzlich zur Entfernung des bösartigen Knotens aus der Brust wird im Rahmen der Operation auch der Wächterlymphknoten in der Achselhöhle entfernt. Nur sehr selten muss heutzutage noch die Entfernung alles Achsellymphknoten erfolgen. 

Chemotherapie

Die Chemotherapie ist eine medikamentöse Therapie bei Brustkrebserkrankungen. Die verabreichten Medikamente hemmen das Wachstum der Krebszellen oder töten diese ab. Verabreicht wird die Chemotherapie meist über eine Infusion. Nicht bei allen Brustkrebsarten ist eine Chemotherapie nötig. 

Antihormontherapie

Brustkrebs ist häufig hormonempfindlich. Das heisst, die Krebszellen besitzen Antennen für die weiblichen Geschlechtshormone Estrogen und Gestagen (sogenannte Hormonrezeptoren) und wachsen unter dem Einfluss dieser Hormone. Bei diesen hormonempfindlichen Brustkrebsen ist die Antihormontherapie ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Damit kann das Rückfallrisiko stark gesenkt werden. Die Antihormontherapie wird als Tablette jeden Tag für mindestens 5 Jahre eingenommen. 

Ziel einer Bestrahlung ist es, kleinste, nicht erkennbare Tumormassen zum Absterben zu bringen. Mit dieser „Schutzbestrahlung“ wird das Risiko für einen Rückfall erheblich reduziert. Nach einer brusterhaltenden Therapie ist die Strahlentherapie immer Teil der gesamten Behandlung. Nach einer Brustentfernung wird sie nur selten eingesetzt, wenn ein erhebliches Risiko für verbliebene Tumorzellen besteht.
Die Bestrahlung dauert je nach Alter und Risikofaktoren drei bis sechs Wochen und erfolgt täglich. Nach einem ausführlichen Arztgespräch, gerne auch in Anwesenheit von Angehörigen, wird eine Computertomographie in Bestrahlungsposition durchgeführt. Die Berechnung der Bestrahlung nimmt mehrere Tage in Anspruch, sie warten zu Hause auf den Start der Bestrahlung. Am Computer zeichnen Ärzte die Körperregionen ein die bestrahlt werden sollen. Nach Prüfung in einem grösseren Ärzte-Team übernimmt das Physikteam die Arbeit an der Berechnung: am Computer wird ihre Bestrahlung sehr genau geplant. Dabei werden zu schützenden Organe (Herz und Lunge) selbstverständlich besonders berücksichtigt. Erst nach Abschluss der mehrtägigen Planung, wenn alle Daten berechnet und geprüft wurden, kommen sie zur Bestrahlung zu uns in die Klinik.
In der Regel erfolgt die Bestrahlung täglich ambulant und dauert nur wenige Minuten. Als Nebenwirkungen können ab der dritten Woche eine Hautrötung und eine leichte Schwellung des bestrahlten Gewebes auftreten. Es ist möglicherweise auch mit einer vermehrten Müdigkeit zu rechnen.
In der wöchentlichen Arztvisite werden Fragen beantwortet und der Verlauf beurteilt. Speziell ausgebildete Pflegefachpersonen behandeln allfällige Hautreaktionen.
Unserer Ärzte sind an den Tumorboards vertreten, um eine abgestimmte Behandlung zu ermöglichen.